Adhäsion, Kohäsion, Tack

Was bedeuten eigentlich Adhäsion, Kohäsion
und Tack?

In der Klebetechnik werden häufig die Begrifflichkeiten Adhäsion, Kohäsion und Tack verwendet – diese erklären wir hier einmal genauer.

Was bedeuten Adhäsion, Kohäsion und Tack

Das Verhältnis zwischen den drei Kräften bestimmt die Eigenschaften des Klebebands

Adhäsion

Die Haftkraft

Die Adhäsion beschreibt die Haftkraft, die an der Kontaktfläche zwischen Klebstoff und zu verklebender Oberfläche herrscht. Eine hohe Adhäsion bedeutet also, dass das Klebeband eine starke Haftung am Untergrund hat.

Aber: Eine gute Adhäsion allein zeugt jedoch noch nicht von einer guten Langzeithaftung des Klebebands!

Kohäsion

Die innere Bindekraft

Die Kohäsion beschreibt die innere Festigkeit des Klebstoffes, also wie stark ein Klebstoff in sich selbst zusammenhält. Ist also die Klebmasse sehr fest, hat sie eine hohe Kohäsion. Die Moleküle des Klebstoffes sind in diesem Fall fest miteinander verbunden und halten gut aneinander.

Übrigens: Klebstoffe mit einer niedrigen Kohäsion hinterlassen nach dem Entfernen oft Kleberückstände auf der Oberfläche.

Tack

Die Anfassklebkraft

Tack ist eine Form der Adhäsion und beschreibt die Stärke, mit der sich der Klebstoff im ersten Moment mit der zu verklebenden Oberfläche verbindet. Wenn also schon bei kurzem Kontakt und wenig Druck eine starke und feste Verbindung entsteht, ist der Tack hoch. Für die Praxis lässt sich vereinfacht sagen: Je zäher der Kleber eines Klebebandes, desto höher die Soforthaftung.

Es kann von Vorteil sein, wenn der Tack nicht hoch ist. Wünschenswert ist dies beispielsweise, wenn man die Position des Tapes bei einer falschen Verklebung noch mal korrigieren möchte oder das Tape nur für eine kurze Zeit auf dem Untergrund verbleiben soll. Es lässt sich dann rückstandfrei entfernen.

Aber Achtung: Ein Klebeband mit schwacher Soforthaftung kann dennoch eine hervorragende Endklebkraft bieten!

Zusammenspiel von Adhäsion, Kohäsion und Tack

Permanente Verklebung

Bei permanenten Verklebungen stehen Ko- und Adhäsion im Vordergrund, da die Festigkeit der Verbindung entscheidend ist. Es ist meist zweitrangig, wie stark die Klebkraft im ersten Moment der Berührung ist (Tack). Die Verklebung muss langlebig sowie stabil sein und äußere Faktoren dürfen sie nicht beeinflussen.

 

Temporäre Verklebung

Temporäre Verklebungen hingegen sind abhängig von Kohäsion und Tack. Um sofort zu haften, muss ein hoher Tack vorliegen. Damit die Verklebung dann wiederum ohne Rückstände entfernt werden kann, wird eine hohe Kohäsion benötigt – diese sorgt dafür, dass die Moleküle fest miteinander verbunden sind und beim Entfernen nicht „auseinanderreißen“. Die Haftung hingegen – also die Adhäsion – muss nicht stark sein, da die Verklebung wieder gelöst wird.

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